„Sprache, Bildung, Arbeit und Wohnen – Mädchen & junge Frauen mit Fluchtgeschichte im Übergang in ein eigenständiges Leben“

Fachgespräch am 06.02.2020 im Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH

Junge Menschen mit Fluchtgeschichte sind mittlerweile ein in den entsprechenden Fachdiskursen breit diskutiertes Themenfeld. Perspektivendifferenzierte, geschlechtsspezifische Diskussionen finden sich hingegen nur selten. So sind es häufig Mädchen und junge Frauen mit Fluchtgeschichte, die – wohl auch aufgrund ihres wesentlich geringeren Anteils an der Gruppe der in Deutschland Schutzsuchenden jungen Menschen – häufig aus dem Blick geraten. Auch werden die Debatten zum Thema Übergang in das Erwachsenenleben und die damit zusammenhängenden Anforderungen an Verselbständigungsprozesse, gleichberechtigte Teilhabe an Gesellschaft sowie den Start in Ausbildung und Beruf selten unter einer Geschlechterperspektive betrachtet. Zugleich stellt eine gelingende Übergangsgestaltung in ein eigenständiges Leben für alle jungen Menschen mit Fluchtgeschichte die Weichen für eine erfolgreiche Integration. Geschlechtsspezifische und individuelle Bedürfnisse der Adressat*innen stellen dabei nicht nur die Kinder- und Jugendhilfe mit ihren unterschiedlichen Angebotsformen, sondern auch die Arbeitsverwaltung vor entsprechende Herausforderungen. Die Berücksichtigung der Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen mit Fluchtgeschichte sowie ihrer individuellen Erfahrungen im Kontext von Familie, Bildung, Kultur, Gesellschaft und Flucht ist unabdingbar, um auch für sie passgenaue Angebotsstrukturen und Zugangsmöglichkeiten zu schaffen.

Das Fachgespräch Sprache, Bildung, Arbeit, und Wohnen – Mädchen und junge Frauen mit Fluchtgeschichte im Übergang in ein eigenständiges Leben richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bedarfe und Perspektiven dieser Zielgruppe. Gemeinsam mit Referent*innen aus Wissenschaft, Theorie und Praxis sowie Vertreter*innen aus Kinder- und Jugendhilfe wurden Erkenntnisse und Erfahrungen mit der Zielgruppe beleuchtet und diskutiert.

Ausgewählte Inhalte der Fachtagung können nachfolgend eingesehen werden: